70. Gran Premio Lotteria 1.5. Neapel

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    • 70. Gran Premio Lotteria 1.5. Neapel

      Am 1. Mai steht in Neapel-Agnano traditionell der Gran Premio Lotteria auf dem Programm, heuer zum 70. Mal. Mit Stand vom 26. April (nach Stand vom 24.4. ist Ersatzteilnehmer Attack Diablo statt Santiago d'Ete dazugekommen) sind die Startplätze in den drei Vorläufen folgendermaßen ausgelost worden:
      2. Batterie
      1 Abydos du Vivier (JMB)
      2 Deimos Racing
      3 Ursa Caf
      4 Ua Huka
      5 Vitruvio
      6 Very Joy
      7 Tessy d'Ete
      8 Voltaire Gifont
      1. Batterie
      1 Urlo dei Venti (Titelv.)
      2 Ultra Wind Bi
      3 Lover Face
      4 Arazi Boko
      5 Attack Diablo
      6 Specialess
      7 Pantera del Pino
      8 Disco Volante
      3. Batterie
      1 Bel Avis (JMB)
      2 Vivid Wise As
      3 Vernissage Grif
      4 Sonia
      5 Timone EK
      6 Dupree
      7 Tina Turner
      8 Vanesia EK
      Für das Finale sind 9 Pferde qualifiziert, der Rest kann im Trostlauf antreten. Die 1. und 2. Batterie wurden schließlich getauscht.

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    • Faszinierender Trabersport in Neapel-Agnano, begeistertes Publikum, tolle Leistungen. Extrapunkt der Kommentator, ähnlich unserem Gerhard Reichebner. Die Ergenisse:
      1. Batterie:
      1. Disco Volante/Björn Goop 11,9
      2. Attack Diablo/Federico Esposito 12,2
      3. Urlo dei Venti/Antonio Di Nardo 12,3
      4. Pantera del Pino/René Legati 12,3
      5. Arazi Boko/Alessandro Gocciadoro, 12,4
      6. Specialess/Andrea Vitagliano, 12,6
      D. Ultra Wind Bi/Gabriele Gelormini
      D. Lover Face/Rob Bakker
      Disco Volante führt Start-Ziel. Dahinter Arazi Boko/Urlo dei Venti. Gegenseite Attack Diablo außen vor und Zweiter vor den knapp beisammen endenden Urlo dei Venti, Pantera del Pino, Arazi Boko.
      Disco Volante: 6j. schwed. W. v. Scarlet Knight - Glorify
      2. Batterie:
      1. Vitruvio/Alessandro Gocciadoro, 11,5
      2. Ua Huka/René Legati, 11,7
      3. Ursa Caf/Pasquale Esposito jr. (statt Antonio), 11,8
      4. Very Joy/Gaetano Di Nardo, 11,9
      5. Voltare Gifont/Pietro Gubellini, 12,2
      6. Deimos Racing/Björn Goop, 12,3
      7. Abydos du Vivier/Jean-Michel Bazire
      NS Tessy d'Ete
      Start: Ua Huka vor Ursa Caf, Vitruvio, Abydos du Vivier. Im Bogen ist Vitruvio endgültig nach vorne. Ua Uka und Ursa Caf deutlich dahinter, wieder klar vor Very Joy. Die restlichen schon zurück.
      Vitruvio: 5j. it. H. v. Adrien Chip - Tigre OM
      3. Batterie:
      1. Bel Avis/Jean-Michel Bazire, 11,6
      2. Timone EK/Roberto Vecchione, 12,0
      3. Vanesia EK/Pietro Gubellini, 12,0
      4. Vernissage Grif/Gennero Riccio, 12,1
      5. Tina Turner/G. La Verde, 12,6
      6. Dupree/Björn Goop, 14,4
      D. Vivid Wise As/Edoardo Loccisano
      D. Sonia/René Legati
      Bel Avis springt am Start schwer ein, fällt weit zurück, ist 7. Zuerst Sonia vor Timone EK. Vivid Wise As springt im ersten Bogen. Vor den Tribünen geht Timone EK an die Spitze vor Sonia, Vernissage Grif und Dupree. Gegenüber schiebt sich Vanesia EK innen vor. An der letzten Ecke springt Sonia rettungslos ein, außen ist Bel Avis im Vormarsch. Dieser ist im Einlauf Alleinherrscher, JMB siegt mit geschulterter Peitsche wie im Lehnstuhl überlegen mit drei Längen vor den knapp beisammen landenden Timone EK und Vanesia EK. Eine Länge dahinter ist Vernissage Grif Vierter weit vor Tina Turner und dem völlig nachlassenden Dupree.
      Bel Avis: 8j. frz. W. v. Ganymède - Gloria Maris

      Trostlauf:
      1. Arazi Boko/Alessandro Gocciadoro, 11,1
      2. Vernissage Grif/Gennero Riccio, 11,4
      3. Very Joy/Gaetano Di Nardo, 11,6
      4. Voltaire Gifont/Pietro Gubellini, 11,6
      5. Dupree/Björn Goop, 12,1
      6. Pantera del Pino/René Legati, 13,3
      7. Specialess/Andrea Vitagliano, 14,1
      D. Lover Face/Rob Bakker
      D. Vivid Wise As/Edoardo Loccisano
      A. Tina Turner/G. Lo Verde
      Arazi Boko gewinnt Start-Ziel, schließlich mit 2 1/2 Längen auf seinen ständigen Begleiter Vernissage Grif. Zwischendurch sind Pantera del Pino, Specialess und Voltaire Gifont weitere Verfolger. Im Finish holt Very Joy das dritte Geld knapp vor Voltaire Gifont.
      Arazi Boko: 12j. schwed. W. v. Varenne - Laura Kemp

      Finale:
      1. Bel Avis/Jean-Michel Bazire, 11,3
      2. Disco Volante/Björn Goop, 11,8
      3. Ursa Caf/Pasquale Esposito, 11,9
      4. Ua Huka/René Legati, 12,1
      5. Urlo del Venti/Antonio Di Nardo, 12,3
      6. Vanesia EK/Pietro Gubellini, 12,4
      7. Attack Diablo/Federico Esposito, 12,9
      8. Timone EK/Roberto Veccione, 13,3
      9. Vitruvio/Alessandro Gocciadoro, 13,4
      Im Finale ist Bel Avis hochüberlegen und gewinnt mit mindestens 4 Längen Vorsprung auf Disco Volante.
      Alle Bewerbe führten über 1600 Meter, Autostart. Die Dotationen waren in den Vorläufen je 25.300, im Trostlauf 33.000, im Finale 603.000 Euro brutto.
      JMB wurde bei einer Gastfahrt im 6. Rennn mit Zeta Jones Gar Zweiter hinter Zalie Gar (René Legati).

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    • Die meiste Zeit wurde Bel Avis in zweiter Spur versteckt. Sowohl im Vorlauf als auch im Finale sah man im Einlauf, dass er hinten tw. kürzer auftrat, was Puristen in die Nähe von „Dreischlag“ oder Ansatz dazu auslegen. Damit kommen wir wieder zum Problem „unreine Gangart“, siehe heurige und vorjährige Beiträge im TF. Leider hat der Zentralepräsident meinen Antrag völlig missverstanden. Wir können nur auf neue Zeiten usw. warten.
      Noch einen Nachsatz zum Lotteria-Finale: Bei Ursa Caf war im Vorlauf der ursprünglich angegebene Antonio durch Pasquale Esposito jr. ersetzt worden. Jetzt findet man im Rennbericht des Finales den Rücktausch, wobei Antonio mit einem (90) angeschrieben ist. Leider fehlt mir die Erklärung.
    • Zu den Fragen: In beiden Läufen, Vorlauf wie Finale, ist Antonio Espositio gefahren; das nachgestellte (90) wird von einzelnen Portalen, wie etwa gaet.it dazu verwenden, um Klarheit bei der Namensgleichheit zu schaffen. Nachzutragen wäre erstens, dass im Finale Vitruvio einen schweren Reifenschaden erlitt und deshalb angehalten werden musste. Dies ist bitter, zumal er bereits im Derby del trotto 2017 mit dem Sieg vor den Augen einsprang und auch im Lotteria-Finale, wo es immerhin um eine Viertelmillion Euro für den Sieger ging, noch einiges im Tank hatte. Zweitens wurde Gocciadoro von Daniel Reden angerufen und medienwirksam (sulkysport.se zitiert ausführlich im O-Ton darüber) auf seinen in der Sache nicht zu leugnenden, übermäßigen Peitschengebrauch im Trostlauf bei Arazi Boko hingewiesen. Daraufhin hat Gocciadoro sich eingehend entschuldigt. Dies ist paradigmatisch, wie man mit Gocciadoro in Schweden hinter den Kulissen umgeht: Wie seit Längerem bekannt, komischerweise aber hierzulande völlig unerwähnt, zog im Juni 2018 die STC 26 Dopingproben von Pferden außerhalb des Rennbetriebs. Davon entfielen über 30 % (!) auf Pferde von Gocciadoro. Mit anderen Worten: Von Trainern die 100 Pferde und mehr im Training haben, wird im Schnitt eine Probe gezogen, bei Gocciadoro von über 90 % Pferden. Zudem wurden allein heuer von 15 Startern, 12 Proben gezogen - selbst von Pferden, die unplatziert laufen! In seiner gesamten Karriere hatte Gocciadoro noch keine positiven Dopingbefund.
    • Ein später Nachtrag:

      Geradezu grotesk liest sich die Entscheidung von Dag Ekner, dem Rennsekretär von Halmstad, der für die italienischen Profis Alessandro Gocciadoro, Pietro Gubellini, Gennaro Riccio und Gaetano Di Nardo ein Fahr- und Trainingsverbot für das laufende Jahr ausspricht. Faktisch ist nur der Ausschluss von Gocciadoro (ggf. noch jener von Gubellini, der bei Jerry Riordan ein Pferd im Training hat) von Relevanz. Der Grund: Ihm missfiel deren Peitschengebrauch, aber nicht etwa in Schweden, sondern im Gran Premio Lotteria, der am 1. Mai in Neapel-Agnano (!) ausgetragen wurde. Als Beobachter bekommt man mehr und mehr den Eindruck vermittelt, man wolle einem extrem erfolgreichen Trainer aus dem Ausland irgendwie wieder aus dem Land bekommen. Laut Anders Malmrot, Ekners Kollegen aus Stockholm, der jüngst selbst über die Presse ausrichten ließ, wenn Urlo dei Venti zu Holger Ehlert wechselt, wird er nicht zum Elitloppet eingeladen, hat dies für Solvalla dezidiert ausgeschlossen. Marjaana Alaviuhkola, Vorsitzende des schwedischen Verbands bei der U.E.T., möchte dies hingegen gemeinsam mit ihren norwegischen Kollegen auf den gesamten skandinavischen Raum ausdehnen.
    • Als Mitbesitzer einer italienischen zweijährigen Stute habe ich mir in letzter Zeit sehr viele Rennen aus Italien angesehen. Ähnliche Szenen wie im Trostlauf Lotteria spielen sich Tag für Tag ab. Es wird ohne Rücksicht auf Verluste auf junge Pferde hingedroschen als ob es kein morgen geben würde. Meiner Meinung nach wurde von den Schweden ein Zeichen gesetzt so etwas nicht mehr zu tolerieren.

      Trostlauf Lotteria;

      ippica.snai.it/prestazioni/T/FR207138

      Jeder kann sich danach seine eigene Meinung bilden.

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    • Eine weitere Chance zur Meinungsbildung besteht am Samstag, 11. Mai, in Modena im Premio Renzo Orlandi (Gruppe 3, 40.040/32.760 €, 1600 mA), in dem ARAZI BOKO mit ALESSANDRO GOCCIADORO als Startnummer eins antritt. Von ferne gesehen sind die elf Gegner eine Garnitur darunter. Vicino Mec (Startnummer 3), der in Vincennes zuletzt schon Fünfter, davor Sieger war, hat als "Ärmster" grad ein Siebentel der GS vom 12jährigen Arazi Boko. Die mit weiterhin guten Startpositionen antretenden Achtjährigen Santiago de Leon (2), Super Star Reaf (4) und Santiago d'Ete (5) blieben zuletzt stärker beachtet, aber eher unter den Erwartungen.
      So gesehen müsste es "Goccia" diesmal mit der Peitsche nicht übertreiben bzw. diese gar nicht anwenden.
    • Zwei Dinge sind in der Debatte streng zu unterscheiden: Es steht einerseits außer Frage, dass der konkrete Peitschengebrauch in Neapel völlig inakzeptabel war. Er gehört geahnte und hart sanktioniert. Gerne kann man vom italieneichem Verband eine Novellierung des Strafenkatalogs in diesem Punkt einfordern. Sein Fehlverhalten räumte Gocciadoro in einer Stellungnahme vergangene Woche auch bereits ein. Es ist schriftliche dokumentiert. Sein Einsatz und Umgang mit der Peitsche in Skandinavien fällt demgegenüber antagonistisch aus - man studiere dazu exemplarisch seinen Fuhren am Samstag in Vermo oder jene aus der Vorwoche in Aby. Allerdings - und nur daran entzündet sich meine Kritik - ist es andererseits ebenso fragwürdig, ja geradezu tendenziös, wenn davon unbeteiligte Rennvereine und Länder zu Ausschlussverfahren greifen. Nicht nur dass dieses Rechtsmittel an sich entleert zu werden droht, vielmehr gleitet man Schritt für Schritt in einen fragwürdigen Bereich ab, wo Rennvereine grundsätzlich jene Personen ausschließen, die ihnen respektive ihren Verantwortlichen, aus welchem Grund auch immer, unsympathisch sind. Morgen Donnerstag tagt in Berlin die U.E.T und Morten Buer aus Norwegen möchte den Punkt auf die Tagesordnung setzen. Es wäre wünschenswert, wenn eine einvernehmliche Lösung auf den Weg gebracht würde und nicht eine "Lex Gocciadoro" verabschiedet würde.
    • In dem eben erwähnten Premio Renzo Orlandi in Modena zeigte sich - wie zu erwarten - Alessandro Gocciadoro wie ein "Waserl", allerdings stand ja Arazi Boko weit über dem Feld. Nach dem Start sicherte die Trainigsgefährtin Super Star Reaf für eine halbe Bahn vorne die Gegnerschaft ab, dann war der zwölfjährige Schwede Alleinherrscher, und "Goccia" griff schließlich nur zur Peitsche, um sie in die Gegenrichtung zu drehen. In 11,7a/1600 landete der 1,45:1-Favorit fünf Längen vor den fast auf einer Linie nächstplatzierten Venanzo Jet (12,2), Victor Chuc SM, Santiago de Leon, Vicino Mec sowie Tango Negro. Der Rennrekord von 10,0 durch Superbo Capar aus 2017 war nicht in Gefahr.