Bergsåker, Samstag, 21. März 2020

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Bergsåker, Samstag, 21. März 2020

      Nun doch zurschärferen Variante gegriffen hatte der norwegische Traberverband undlässt nicht wie ursprünglich geplant die Rennen unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Bühne gehen. Mindestens bis zum 26. März wurden wegen der Coronavirus-Epidemie am 14. März alle Renntage im Land der Trolle und Fjorde abgeblasen, was auch Auswirkungen auf Nachbar Schweden hatte. Ursprünglich sollte d
      ie zwölfte V75-Runde der Saison 2020 wie seit elf Jahren als Rückkampf des Ländervergleichs im norwegischenMomarken stattfinden.
      Ersatz war rasch gefunden: Bergsåker war an diesem Samstag für die abendlichen V65-Wette vorgesehen. Sportchef Thomas Almqvist machte aus der kurzfristigen Not die bündige Tugend: „Wir ziehen den Beginn vor und erweitern zur üblichen Zeit zur V75. Die gewohnten Klasseneinteilungen wird es allerdings nicht geben. In jedem V75-Rennen winken dem Sieger 75.000 Kronen.“
      Folglich auch in jenem, das sich an die beste Klasse wendete und in dem die Reichen, die mehr als eine Million Kronen gewonnen hatten, 20 Meter mehr zu bewältigen hatten. Sonderlich hochkarätige „Jungs“ lockte das mit Queer Fish, Mr Golden Quick und Magnifik Brodde nicht an, so dass der vor 2½ Wochen siegreich in seine dritte Europa-Saison gestartete US-Amerikaner Coogan alle Trümpfe in der Hand zu halten schien, folgerichtig auf 54 Prozent aller Wettsysteme ganz oben stand und die Bank des Nachmittags war. Einzig Startplatz „1“ nährte gewisse Zweifel - ein eher marginales Problem, das Daniel Redéns einziger Starter sehr ordentlich hinbekam. Zügiger begann nur Jeppas Picasso, doch trat Susanne Osterling das Kommando bereits ausgangs der ersten Kurve an Coogan ab. Rocky Tilly indes, einer der etwas ernsthafteren Prüfsteine, leistete sich in der „Springspår“ einen kapitalen Schnitzer, der ihn rund 50 Meter kostete und hinter die Gefährten des zweiten Bandes warf.

      Die waren rasch aufgeholt, weil es Örjan Kihlström sehr betulich anging; beim gemütlichen Nachmittagsbummel um die 1:19 parkte außen bald Magnifik Brodde vor Queer Fish, Mr Golden Quick und Rocky Tilly. Umso fetziger wurden die finalen 500 Meter, auf denen sich Coogan keine Blöße gab. Als der „Iceman“ 150 Meter vorm Ziel die Scheuklappen runterließ, ging ein Ruck durch den Donato-Hanover-Sohn. Leichtfüßig löste er sich um 1½ Längen zum zweiten Saison-, sechsten Europa- sowie elften Karrieresieg und nährte die Hoffnung auf eine richtig runde Saison. 2018 verzeichnet das hiesige Fahrtenbuch nur sieben, 2019 gar nur sechs Auftritte des einstigen Schützlings von Åke Svanstedt, der mit 963.873 Kronen bestens zu lancieren ist.
      Der Ehrenplatz ging an den hartnäckigen, 600 Meter vorm Pfosten in Spur drei dirigierten Queer Fish vor Jeppas Picasso, der Coogans Sog konsequent nutzte. Schieres Gift war die fetzige Endphase für Mr Golden Quick, der seinen gefürchteten Speed bei diesem Tempo überhaupt nicht auszuspielen vermochte und ganz außen lediglich die kleinste Prämie buchte.