Für den vergangenen Renntag in Prag Velka-Chuchle waren zwei Alters-Vergleichsrennen ausgeschrieben, wobei jenes für Stuten (u.a. mit Kavalerie) mangels Nennungen ausfallen musste. Das Zuchtrennen Cena Sabbatha (40.000 Kc = ca. 1550 Euro, 1670 m) gewann mit viel Speed der neunjährige Ukrainer Grafik mit Trainer Mykola Volf in 16,3/1710 sicher mit zwei Längen vor dem 16:10-favorisierten Ex-Franzosen Mage du Bourg (Jindrich Klaubenschalk, 16,5/1710). Dritter wurde 19 Längen (!) dahinter der weitere Franzose Patati (Am. Helena Pokorna, 18,8/1710) vor dem co-favorisierten Derbysieger Zazazoo (Jaromir Kotasek, 19,8/1690), während der einzige Dreijährige, der Ex-Deutsche Ain'tshes Diamond an einer frühen Galoppade scheiterte. Ausgeschrieben waren die Startplätze: 3j. 1670 m, 4j. 1690 m, Ält. 1710 m.
Ich nehme dieses Rennen zum Anlass, ähnliche Rennen anzuschauen. In Vincennes gibt es den traditionellen Prix de l'Etoile (240.000 Euro, 2200 Meter, 3j. erhalten 50 Meter erlaubt), der heuer am 19. September mit den drei dreijährigen The Lovely Gwen (12,6/2150), Timoko (12,7/2150) und Terre d'Any (12,7/2150) vor der fünfjährigen Recia du Closet (11,1/2200) endete. Der vierjährige Sam Bourbon wurde ebenfalls in neuer Bestzeit 11,6/2200 nur Sechster. Im Jahr 2009 war Sam Bourbon (13,9/2150) Dritter hinter dem gleichaltrigen Saxo de Vandel (13,9/2150) und dem fünfjährigen Quilien d'Isques (12,2/2200). In den weiter zurückliegenden Auflagen gewannen immer die Jüngsten (2006 in der Rekordzeit 11,9/2150, sechstplatzierter Fünfjähriger in absoluter Spitzenzeit 11,0/2200). Selten holten Fünfjährige ein vorderes Platzgeld, noch seltener die Vierjährigen. - Analoge Ergebnisse zeigte im letzten Jahrzehnt die Parallelprüfung im Trabreiten, Prix des Elites. Abgesehen, dass wenige Vier- oder Fünfjährige in diese Vergleichsrennen genannt wurden, waren es manchmal von vornherein nur Aussenseiter.
Auch in Budapest gibt es solche Alters-Vergleichsrennen, deren jüngstes am 18. September mit dem Herbst-Stuten-Preis (1 Mio. Forint = 3700 Euro, 3j. 1960 m, 4j. 2000 m, Ält. 2020 m) stattfand. Derbysiegerin Naná setzte in 19,1/1960 ihren Siegeszug gegen Nebraska (19,2/1960) sowie die vierjährigen Mambo Girl (18,0/2000) und Magna Charta (18,1/2000) fort, während die einzige Ältere, Lézer (18,0/2020), nur Sechste werden konnte. - Auch im vorangegangenen Szent-István-Preis (2 Mio. Forint) waren in beiden Heats unter gleichen Distanzbedingungen wie im Stuten-Preis die Jüngsten voran: Deryzweiter No Not Me (18,7/1960 bzw. 19,0/1960) vor Nemesúr, Naná und Nelson. Masterpiece (4j.) und der auch bei uns gestartete Kiskarcsi (6j.) waren diesmal chancenlos. Ähnlich sehen die Ergebnisse in den Budapester Verlgeichsrennen Nemzeti/Nationen-Preis (3j. 1960 m, 4j. 2000 m) und Ménesek/Gestüte-Preis (3j. 3160 m, 4j. 3200 m, Ält. 3220 m) aus. Doch im Vergleich zu Vincennes haben die Vierjährigen seit Jahren in den Budapester Rennen bessere Chancen als jene in den Pariser.
Was gibt es in Österreich? Da wartet am 30. Oktober das Hermann Waldbaur-Gedenkrennen (Zuchtrennen für Drei- und Vierjährige, 18.500 Euro, 2300 Meter). Im Unterschied zu den oben erwähnten Rennen in Prag, Paris und Budapest gibt die Ausschreibung hier den Dreijährigen keinen Erlaubnis-Vorteil. Es heißt: Für je 18.500 Euro Zuchtrenn-Startsumme 20 Meter Zulage. Maximalzulage für Dreijährige 40 Meter, für Vierjährige 60 Meter.
Wenn wir als Aussenstehende sehen, dass in Frankreich durch die in den letzten Jahrzehnten erfolgte frühere Reifung der Jungtraber ein echter Vergleich nicht mehr zustande kommt, während er in Budapest sogar auf verschiedenen Distanzen besser gelingt und Prag erst am Experimentierstadium steckt, kann der Austragungsmodus in Wien zumindest für die nächsten Jahre überdacht werden.
Ich nehme dieses Rennen zum Anlass, ähnliche Rennen anzuschauen. In Vincennes gibt es den traditionellen Prix de l'Etoile (240.000 Euro, 2200 Meter, 3j. erhalten 50 Meter erlaubt), der heuer am 19. September mit den drei dreijährigen The Lovely Gwen (12,6/2150), Timoko (12,7/2150) und Terre d'Any (12,7/2150) vor der fünfjährigen Recia du Closet (11,1/2200) endete. Der vierjährige Sam Bourbon wurde ebenfalls in neuer Bestzeit 11,6/2200 nur Sechster. Im Jahr 2009 war Sam Bourbon (13,9/2150) Dritter hinter dem gleichaltrigen Saxo de Vandel (13,9/2150) und dem fünfjährigen Quilien d'Isques (12,2/2200). In den weiter zurückliegenden Auflagen gewannen immer die Jüngsten (2006 in der Rekordzeit 11,9/2150, sechstplatzierter Fünfjähriger in absoluter Spitzenzeit 11,0/2200). Selten holten Fünfjährige ein vorderes Platzgeld, noch seltener die Vierjährigen. - Analoge Ergebnisse zeigte im letzten Jahrzehnt die Parallelprüfung im Trabreiten, Prix des Elites. Abgesehen, dass wenige Vier- oder Fünfjährige in diese Vergleichsrennen genannt wurden, waren es manchmal von vornherein nur Aussenseiter.
Auch in Budapest gibt es solche Alters-Vergleichsrennen, deren jüngstes am 18. September mit dem Herbst-Stuten-Preis (1 Mio. Forint = 3700 Euro, 3j. 1960 m, 4j. 2000 m, Ält. 2020 m) stattfand. Derbysiegerin Naná setzte in 19,1/1960 ihren Siegeszug gegen Nebraska (19,2/1960) sowie die vierjährigen Mambo Girl (18,0/2000) und Magna Charta (18,1/2000) fort, während die einzige Ältere, Lézer (18,0/2020), nur Sechste werden konnte. - Auch im vorangegangenen Szent-István-Preis (2 Mio. Forint) waren in beiden Heats unter gleichen Distanzbedingungen wie im Stuten-Preis die Jüngsten voran: Deryzweiter No Not Me (18,7/1960 bzw. 19,0/1960) vor Nemesúr, Naná und Nelson. Masterpiece (4j.) und der auch bei uns gestartete Kiskarcsi (6j.) waren diesmal chancenlos. Ähnlich sehen die Ergebnisse in den Budapester Verlgeichsrennen Nemzeti/Nationen-Preis (3j. 1960 m, 4j. 2000 m) und Ménesek/Gestüte-Preis (3j. 3160 m, 4j. 3200 m, Ält. 3220 m) aus. Doch im Vergleich zu Vincennes haben die Vierjährigen seit Jahren in den Budapester Rennen bessere Chancen als jene in den Pariser.
Was gibt es in Österreich? Da wartet am 30. Oktober das Hermann Waldbaur-Gedenkrennen (Zuchtrennen für Drei- und Vierjährige, 18.500 Euro, 2300 Meter). Im Unterschied zu den oben erwähnten Rennen in Prag, Paris und Budapest gibt die Ausschreibung hier den Dreijährigen keinen Erlaubnis-Vorteil. Es heißt: Für je 18.500 Euro Zuchtrenn-Startsumme 20 Meter Zulage. Maximalzulage für Dreijährige 40 Meter, für Vierjährige 60 Meter.
Wenn wir als Aussenstehende sehen, dass in Frankreich durch die in den letzten Jahrzehnten erfolgte frühere Reifung der Jungtraber ein echter Vergleich nicht mehr zustande kommt, während er in Budapest sogar auf verschiedenen Distanzen besser gelingt und Prag erst am Experimentierstadium steckt, kann der Austragungsmodus in Wien zumindest für die nächsten Jahre überdacht werden.