Ein Jahr Peitschenverbot für Joakim Lövgren

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    • Montecito schrieb:

      Wieder einmal gehen die Schweden den ersten richtigen Schritt!

      hoofworld.de/news/kreisverwalt…den-gebrauch-der-peitsche
      Ich bin auch für ein viel härteres durchgreifen was den Peitschengebrauch bei uns in Österreich betrifft aber ich bitte Sie alle sich das besagt Rennen aus Schweden anzusehen.

      Sind die 400,00 EUR Strafe schon hart, bei uns hätte es bestimmt gar keine Strafe gegeben eher im Gegenteil, da hätte man wohl gesagt ein vorbildliches Finish aber das einjährige Peitschenverbot für J. Lövgren ist eine absolute Frechheit selbst für schwedische Maßstäbe!
    • Das Peitschenverbot beruht darauf, dass der Tierarzt, der das Pferd nach dem Rennen untersuchte Spuren des Peitscheneinsatzes am Pferd festgestellt hat und nicht auf der Tatsache wie JL die Peitsche eingesetzt hat. Der Tierarzt ist verpflichtet diese Tatsache weiter zu melden. Die Strafe wurde auch nicht von einer Trabrennsport Organisation, sondern von einer Verwaltungsbehörde (Länsstyrelsen) ausgesprochen.
    • Der Schwedische Trabrennfahrer Lövgren darf gemäss Urteil der lokalen Kreis-Verwaltung für ein Jahr keine Peitsche mehr verwenden

      Joakim Lövgren hat mächtig Ärger. Nach einem Rennen in Jägersro vom 10. April 2021 wurde beim von ihm gefahrenen Pferd Piccadilly (2.) Peitschen-Spuren gefunden. Der Bahntierarzt meldete dies an die Bezirksregierung und die Sache nahm ihren Lauf. Nun hat die Verwaltung des Kreises Skåne dem nicht als übermässig harten Fahrer bekannten Lövgren gemäss Bericht der Trabzeitung Travronden per sofort den Gebrauch einer Peitsche im Rennen für ein Jahr untersagt. Für jede Zuwiderhandlung
      muss er über 3000 Franken Busse zahlen.
      Kürzlich wurde beschlossen: Ab 2022 darf im Schwedischen Trabrennsport die Peitsche überhaupt nicht mehr zu "Kommando-Zwecken" eingesetzt werden, nur noch zum leichten Auffordern und zum Korrigieren.

      Der Schwedische Trabrennsport ist bekannt für seine strengen Regeln. Nun geht das Ganze sogar noch über den Rennsport hinaus. Denn ein Zivilgericht hat nun Joakim Lövgren, einen der erfolgreichsten Trainer und Fahrer des Landes, zu einer in dieser Form noch nie gesehenen Strafe verurteilt: Kein Peitschengebrauch in den Rennen für ein Jahr.

      Was ist geschehen? Am 10. April 2021 fuhr Joakim Lövgren in Jägersro den vierjährigen Hengst Piccadilly auf Rang zwei - nur um Nase geschlagen. Anschliessend verhängte die Rennleitung gegen ihn eine Busse von 4000 SEK (rund 430 Franken) und ein Fahrverbot vom 24. April bis zum 3. Mai wegen falscher Verwendung der Peitsche. So weit, so schlecht. Doch es kam noch schlechter: Nach dem Rennen fand der Bahntierarzt bei Piccadilly Peitschen-Spuren und leitete den Fall weiter an die Bezirksregierung, die in Schweden für Tierschutzangelegenheiten zuständig ist.

      Heute Dienstag, 6.7.2021, wurde nun das Urteil publiziert, wonach Joakim Lövgren ab sofort für ein Jahr keine Peitsche mehr brauchen darf im Rennen. Hält er sich nicht dran, bekommt er für jeden Einsatz 30'000 SEK (über 3000 Franken) Busse...
      Das Verbot kann beim Verwaltungsgericht angefochten werden, ist jedoch ab sofort wirksam. Der Entscheid basiert hauptsächlich auf der Einschätzung des Bahntierarztes - wenn bei einem Pferd Peitschenspuren gefunden würden, sei der Einsatz zu stark gewesen. Wie die Schwedische Trabzeitung Travronden berichtet, habe die Kreisregierung sogar ein Tierhaltungs-Verbot gegenüber Lövgren erwogen (der 55-Jährige trainiert in Jägersro knapp 100 Pferde). Mit Verlaub, Joakim Lövgren ist nun wirklich nicht als harter Fahrer bekannt (siehe auch unten den Rennfilm des betreffenden Rennens; auch wenn die Peitschen-Spuren ja nicht zwingend im Rennen entstanden sein müssen; sie könnten auch vorher entstanden sein).

      Die Richtung ist klar, wie sie auch Svenks Travsport letzte Woche weiter skizziert hat: Paragraph 60 der schwedischen Trabrennordnung wird neu geschrieben, so dass ab 2022 die Peitsche nicht mehr für "Kommandozwecke" verwendet werden darf - will heissen, dass in Zukunft die Peitsche nur noch zum "leichten Auffordern und zum Korrigieren" benutzt werden darf, aber nciht mehr zum Schlagen. Im Herbst wird eine Probezeit beginnen, ab 1.1.2022 gilt es ernst. Und der Rennsport tut gut dran, dies alles intern zu regeln - ohne dass wie im vorliegenden Fall Zivilgerichte sich damit befassen.
    • Harness Racer schrieb:

      Ich bin auch für ein viel härteres durchgreifen was den Peitschengebrauch bei uns in Österreich betrifft aber ich bitte Sie alle sich das besagt Rennen aus Schweden anzusehen.
      Sind die 400,00 EUR Strafe schon hart, bei uns hätte es bestimmt gar keine Strafe gegeben eher im Gegenteil, da hätte man wohl gesagt ein vorbildliches Finish aber das einjährige Peitschenverbot für J. Lövgren ist eine absolute Frechheit selbst für schwedische Maßstäbe!
      Für alle die dieses Rennen noch nicht gesehen haben, hier das Video und der dazu gehörige Rennbericht :!:



    • Der Schwedische Trabrennen-Trainerverband unterstützt Joakim Lövgren




      Wie travronden.se berichtet hat sich nun der Schwedische Trainerverband voll und ganz hinter Joakim Lövgren gestellt. Der Vorsitzende Jan Halberg wird zitiert mit der Aussage, dass dies eine schreckliche Entscheidung wäre, die enorme Folgen für den schwedischen Trabrennsport haben könne.
      Der anfechtbare Bußgeldbescheid des Bezirksverwaltungsrates hat ganz Schweden erschüttert und die Folgen könnten sehr schwerwiegend sein, wenn der fragliche Fall in der Praxis umgesetzt wird. Jan Halberg ist sowohl enttäuscht als auch verärgert über das Vorgehen der Kreisverwaltung in Skåne. Das Vorgehen wäre äußerst merkwürdig und er könne sich nicht vorstellen, dass dies legal wäre. Er zweifle auch daran, ob die Entscheider wirklich genug Kompetenzen besitzen würden, um über so einen Fall zu entscheiden. Bei einer heute stattfindenden Vorstandssitzung des Trainervereins stellte man sich einstimmig hinter Jokim Lövgren. Man werde alles tun, um Lövgren zu unterstützen und sicherzustellen, dass er jede mögliche Hilfe bekommen würde.
      Gegen die Entscheidung des Amtes wird nun erst einmal Einspruch eingelegt.
    • Naja, das gibts doch beim Fußball schon längst, nur wie soll ein Pferd das machen?
      Sich einen Anwalt nehmen und vor Gericht gehen...
      Ob überzogen oder nicht, ob manche es mit dem Tietschutz übertreiben?
      Mag sein, aber sollen alle Irren - und ich meine jetzt nicht Lövgren - mit den Tieren machen können was sie wollen?
      Gott sei dank nicht, gut das sich Menschen dafür einsetzen, das die Stimmen der "Wehrlosen" jemand wahrnehmen muss!
    • Montecito schrieb:

      Naja, das gibts doch beim Fußball schon längst, nur wie soll ein Pferd das machen?
      Sich einen Anwalt nehmen und vor Gericht gehen...
      Ob überzogen oder nicht, ob manche es mit dem Tietschutz übertreiben?
      Mag sein, aber sollen alle Irren - und ich meine jetzt nicht Lövgren - mit den Tieren machen können was sie wollen?
      Gott sei dank nicht, gut das sich Menschen dafür einsetzen, das die Stimmen der "Wehrlosen" jemand wahrnehmen muss!
      Solche Aussagen von einem Fan der Hürdenrennen in Cheltenham und Co sind doch ein wenig eigenartig.

      Und jetzt bitte nicht mit dem Argument kommen dort starten die Pferde doch nur wenn Sie 100% fit sind... wie viele Pferde alleine beim Cheltenham Festival jedes Jahr sterben oder nach 5000 Metern im Einlauf verprügelt werden, da vergeht es mir!