Avenches 11.7.2021

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    • Avenches 11.7.2021

      Avenches, 11.7.2021: Favoriten-Abend mit überlegenen Vorstellungen von Esattifa, Gwaii Haanas und Kueen Occagnes

      1.60 - 2.70 und 2:1 - die Siegquoten der drei Sieger vom Sonntag-Renntag vorgestern Abend in Avenches sprechen Bände. Die Top-Favoriten setzten sich in den drei 15er-Feldern souverän in Szene und gewannen mit 5, 3 sowie nochmal 3 Längen Vorsprung. Amateur-Championne Barbara Aebischer und ihrem Ehemann René als Trainer gelang dabei ein Double. Dass inzwischen auch Pferde mit weniger als 17'000 Franken Gewinn für den Sieg eine 15er-Zeit über 2350 Meter gehen müssen, hätte sich vor ein
      paar Jahren noch kaum jemand vorstellen können.

      Nicht allzu heiss, sondern angenehm warm war es am Sonntag-Abend in Avenches. Es blieb auch trocken, was in diesem Sommer ja bekanntlich keine Selbstverständlichkeit darstellt.
      Die Wettumsätze fielen wiederum gut aus, wenn auch nicht überragend. Drei 15er-Felder sind für die Wetter zum Teil des Guten zu viel. Will heissen, dass grosse Felder einige Wetter auch abschrecken. Ideal sind offenbar 10 bis 12 Starter. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

      Das erste Rennen zur Sonntag-Abend-Prime-Time um 19.10 Uhr brachte einen Umsatz von rund 324'000 Euro (eine Woche zuvor waren es zur praktisch gleichen Zeit ebenfalls mit 15 Startern 352'000 Euro. Im zweiten Rennen gab es noch rund 268'000 Euro Umsatz, während dieser dann im letzten Rennen noch knapp 236'000 Euro betrug. Insgesamt ergab dies im Durchschnitt etwas mehr als 276'000 Euro (gegenüber 242'000 Euro vor einer Woche) PMU-Umsatz pro Rennen.
    • Esattifa fehlen in ihrer Gewinnklasse schlicht die Gegner

      Die Entwicklung von Esattifa ist unheimlich beeindruckend. 6 Siege bei 33 Starts hatte sie bis vor zwei Jahren erzielt. Dann, am 22.8.2019, wurde sie erstmals ohne Eisen an den Start gebracht - und seither ist wie wie verwandelt. In 22 Rennen ganz barfuss (D4) gab es nicht weniger als 15 Volltreffer! Hinzu kommen 2 Siege "vorne ohne" (DA). In dieser Saison hat die Prodigious-Tochter nur dreimal nicht gewonnen: Am 25. März (nur "vorne ohne") wurde sie von ihrem ständigen Fahrer Henri Turrettini weniger clever gefahren als dies Marc-André Bovay an jenem Tag mit Fast Marancourt getan hatte, so wurde sie 2. Es folgte der unglückliche Auftritt in der Trophée Vert mit der Behinderung in der Gegenseite (starker 5. Platz) und schliesslich der Auftritt im Grand Prix Suisse, als sie gegen die von Flashdance angeführten besten Inländer gewisse Grenzen erkennen lassen musste. In ihrer Kategorie, Esattifa steht nun bei etwas über 100'000 Franken Gewinn, hat die Turrettini-Stute allerdings an einem normalen Tag keine Gegner.
      So war das auch vorgestern. Henri Turrettini hatte die 1.60:1-Favoritin früh an die Spitze pilotiert und konnte von dort aus das Rennen nach Belieben kontrollieren. Klar vor dem Ziel konnte er sich sogar den Luxus leisten, bequem nach hinten zu schauen und zu sehen, wie Esattifas Stallgefährte Ezattec vor Donato Cardhu den Doppelsieg für die Ecurie Turrettini und Trainer Vitor Nunes de Oliveira bewerkstelligte.
    • Gwaii Haanas beeindruckt in 1:15,2 über 2350 Meter
      Wer sich in 1:14,6 über 2000 Meter qualifiziert, dem eilt sein guter Ruf in aller Regel schon voraus. So war dies bei Gwaii Haanas, bevor er im Ende Juni 2019 in Avenches debütierte (und Zweiter zu Foryou du Chatault wurde). Es folgte ein Schwedenaufenthalt, der von einem Sieg in Solvalla und zwei zweiten Plätzen gekrönt war. Es folgten 9 Monate Pause und in der Saison 2020 gelang ihm "nur" ein Sieg, in einem mediocren Feld auf der inneren Grasbahn in Avenches. Die nächste Winterpause hat ihm offensichtlich gut getan, denn in diesem Jahr läuft er vermutlich stärker denn je. 3 Siege, darunter eine Demonstration im Critérium des 5 ans, zeugen davon.
      Die Gegnerschaft am Sonntag Abend war zwar nicht enorm stark. Aber mit Helios Debau trat immerhin der Critérium des 4ans-Sieger an (wurde schliesslich 5.). Gegen Gwaii Haanas war in der Zielgerade kein Kraut gewachsen. Auch wenn der Bovay-Neuling Figaro de Busset noch viel Boden gutmachte, näher als 3 Längen kam er an den 2.70:1-Favoriten mit Barbara Aebischer nicht. Der 118.80:1-Riesen-Aussenseiter Flavio Sénoville überraschte als Dritter.
    • Kueen Occagnes gewinnt beim 10. Start zum 5. Mal und pulverisiert ihren Rekord um 1.5 Sekunden

      Das letzte Rennen des Tages brachte 15 Pferde an den Start, die allesamt weniger als 16'500 Franken Total-Gewinnsumme aufwiesen. Noch vor ein paar Jahren hätte in einem solchen Feld eine Kilometer-Reduktion von 1:18 zu einem Spitzenplatz, vermutlich zum Sieg gereicht. Nicht so heute. Mit 1:17,8 (Hyde Park) gab es noch den 11. und damit zweitletzten Platz. Dies auf einer Bahn, die von Aktiven vorgestern Abend nicht einmal als besonders schnell eingeschätzt wurde.
      Es war am Ende das Rennen zweier Stuten, die etliche Längen vor ihren Gegnern - angeführt vom speziell trabenden Go For Jet (diesmal trabte er den Regeln entsprechend; es gab auch keine Untersuchung) - ins Ziel kamen. Hot Story, die immer stärker werdende Tochter von Booster Winner, versuchte alles, hatte aber gegen die famose Kueen Occagnes letztlich keine Siegchance. Barbara Aebischer konnte sich des Sieges schon sehr früh sicher sein, zu überlegen ging die Bold Eagle-Tochter, die in 1:15,5 ihren Rekord um gleich eineinhalb Sekunden unterbot. Dies wohlgemerkt über 2350 Meter, nicht etwa auf der Meile.
      Barbara Aebischer führt nach diesem Doppelschlag die Amateur-Statistik bereits wieder deutlich an. 8 Siege stehen bei ihr zu Buche, Joey Vignoni kommt als Zweitplatzierter aktuell auf deren 3 - und dies obwohl diese beiden Fahrer in den auf diese Saison hin speziell ausgeschriebenen Amateur-Rennen wegen ihrer Erfolge in den letzten Jahren gar nicht antreten dürfen.