Olympia 2021 - Pferde

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    • Olympia 2021 - Pferde

      Achtungserfolg für Christian Schumach bei Olympia

      (Ernst Kopica)

      Christian Schumach und sein Te Quiero SF schlugen sich am zweiten Tag des Dressur Grand Prix prächtig. Die beiden hatte sogar eine kleine Chance aufs Kür-Finale, am Ende landeten sie mit sehr guten 70,900 % auf Rang 21 und sind damit drittes Ersatzduo für den Freestyle.
      Genau in dem Moment als die österreichische Radrennfahrerin Anna Kiesenhofer beim Mount Fuji auf den letzten Metern zu ihrer sensationellen Goldmedaille unterwegs war, ritt der Kärntner Christian Schumach 90 km entfernt im Baji Koen Equestrian Park zu seinem ersten olympischen Grand Prix ein. Te Quiero wirkte trotz der immer noch vorherrschenden Hitze von Tokio frisch und entspannt. Konzentriert zeigte der Holsteiner Totilas-Sohn eine beeindruckend reife Leistung, Lektion um Lektion gingen flüssig von der Hand und als absoluten Höhepunkt sah man eine perfekte Piaffe, die auch von den sieben Dressurrichter:innen einheitlich mit 8,0 bewertet wurde. Den wunderschönen Ritt konnten auch die ein wenig verwackelten Zweierwechsel nicht trüben, bei den Einerwechseln stimmte die Harmonie aber wieder. Am Ende gab es eine Note von 70,900 %, was in der Qualifikationsgruppe D bei zehn Teilnehmern den ausgezeichneten dritteb Platz ergab. Nur die zwei Gruppenersten hatten ihr Finalticket fest in der Tasche.
      Kurz schien es so, als würde Schumach dafür einen der sechs begehrten „Lucky-Loser-Plätze“ fürs Einzelfinale ergattern können, aber in den beiden letzten Gruppen schoben sich noch drei Duos davor, sodass er nur bei einem Ausfall von drei Pferden am Mittwoch nachrücken würde! Angesichts der heutigen Darbietungen ist eine solche Möglichkeit aber durchaus drinnen. Denn fast alle Pferde müssen jetzt noch einmal in den Grand Prix Spécial für die Mannschaftsentscheidung. Wer weiß, ob danach noch alle fit für die Kür sind, denn einigen sah man schon heute bei ihrem ersten Antreten die Strapazen, die Hitze, Flug mit sich gebracht haben, deutlich an!
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    • Florian Bacher in der Hammer-Gruppe
      In der letzten Qualifikationsgruppe F hatte Florian Bacher die undankbare Aufgabe hinter Charlotte Dujardin und Gio einzureiten. Leider lief es von der ersten Piaffe an nicht ganz so rund, wie es der österreichische Staatsmeister von seinem Fidertraum gewohnt ist. Dann auch noch ein Hakler in den Einerwechseln und 69,813 % brachten ihn im Endklassement auf Platz 6 seiner Zehnergruppe und auf den 30. Platz insgesamt.
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    • Österreichs Dressur-Hoffnung Victoria Max-Theurer

      Bevor das Abenteuer Olympia begonnen hat, ist es für Österreichs Dressur-Hoffnung Victoria Max-Theurer schon wieder vorbei. Ihr Pferd kämpft mit gesundheitlichen Problemen.

      Ein Röntgen zeigte einen eitrigen Backenzahn, weshalb ein Start bei den Olympische Spielen in Tokio für den elfjährigen Westfalen-Wallach und Österreichs Top-Dressurreiterin Victoria Max-Theurer nicht möglich ist. Die Oberösterreicherin zeigte sich "sehr enttäuscht", habe sie doch fünf Jahre auf den Tag X hingearbeitet.

      Für Max-Theurer hätten es die fünften Sommerspiele werden sollen, zum zweiten Mal in ihrer Karriere wäre sie auch mit einem rot-weiß-roten Team angetreten. Was freilich nicht mehr möglich ist, weil keine Ersatzpaarung vor Ort ist und der Vorfall auch erst nach dem Vet-Check passierte. Es wäre sowieso kein Austausch mehr möglich gewesen.

      Diagnostiziert wurde bei Abegglen ein akuter Zahnspitzenwurzel-Backenzahn-Abszess. "Der ist in gewissen Momenten schmerzhaft für ihn und für mich geht die Gesundheit vor", erzählte Max-Theurer Samstagnachmittag (Ortszeit) im Mediengespräch in Tokio. Die Ursache sei noch unklar. Dass es mit dem Druckausgleich im Flugzeug zu tun haben könnte, sei reine Mutmaßung, beantwortete sie eine entsprechende Frage. "Wir haben die Zähne auch noch checken lassen, das ist erst vier Wochen her."

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    • Top-Leistung beim Olympia-Debüt


      Lea Siegl bestätigt am Schlusstag der Vielseitigkeit bei den Olympischen Spielen in Tokio ihre starken Leistungen der vorangegangenen Prüfungen. Die erst 22-Jährige zieht beim Springen nicht nur ins Finale der besten 25 ein, sondern klassiert sich dort am Ende auf dem starken 15. Rang.

      Damit übertrumpft sie gemeinsam mit ihrem Pferd Fighting Line den 19. Platz von Harald Ambros und Miss Ferrari bei den Spielen 2004 in Athen. Einzig Karl Neumeister auf Karolus gelang in den Uhrzeiten der modernen Olympischen Spiele 1936 mit Platz 14 ein besseres Vielseitigkeitsergebnis für Österreich.

      Siegl reitet beim Springen schnell und leistet sich nur drei Abwürfe, einen in der Qualifikation und zwei im Finale. Letztlich schließt die Oberösterreicherin mit 47,00 Fehlerpunkten ab. In der Dressur hatte sie zuvor 32,60, im herausragenden Geländeritt 2,40 hinnehmen müssen.

      “Mein Ziel war das Finale, das habe ich geschafft, aber im Moment ärgere ich mich gerade über meinen Fehler am letzten Sprung. Ich hatte noch einen zweiten in der Kombination, das war ein leichter Fehler des Pferdes, den verzeihe ich ihm ohne Weiteres, aber ich ärgere mich über meinen Fehler. Ich bin immer sehr streng zu mir, ich weiß schon, man muss ich auch selbst verzeihen, aber ich weiß nicht, wie lange das jetzt dauern wird, bis ich mich nicht mehr darüber ärgere, dass ich das ein wenig verbockt habe”, gibt sich Siegl selbstkritisch.

      “Eigentlich war geplant, auf fünf Galoppsprüngen die Vorwärtsdistanz zu nehmen. Dann bin ich aber so flott rein gekommen und habe einen Galoppsprung mehr gemacht, als eigentlich geplant. Das erst im letzten Moment, so schnell konnte das Pferd dann nicht mehr reagieren”, schildert Siegl.

      “Ich hätte einfach cool bleiben müssen und nicht vor dem letzten Sprung den Stress bekommen dürfen. Der ganze Parcours war super, da habe ich kein einziges Mal gezuckt, aber beim letzten Sprung bin ich dann etwas nervös geworden, auch weil mein Pferd bei Wassergräben immer etwas genauer schaut, und wollte noch einen Galoppsprung reinzaubern, der da nicht hingehört hat.”

      Insgesamt ist die jüngste Teilnehmerin im Feld aber zufrieden: “Es war ein Wahnsinnserlebnis hier dabei zu sein.”

      Gold geht an die Deutsche Julia Krajewski auf Amande De B’neville (26,00), Silber an den Briten Tom McEwen auf Toledo de Kerser (29,30) und Bronze an den Australier Andrew Hoy auf Vassily de Lassos (29,60).

      Im Team setzt sich Großbritannien vor Australien und Frankreich durch.
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    • so eine unsympathische Heulsusse ;(

      Deutsche haut auf Pferd ein - und verliert Gold!
      Tränen-Drama auf dem Rücken von „Saint Boy“: Die deutsche Fünfkämpferin Annika Schleu muss ihren Traum vom Olympia-Sieg nach einem völlig missglückten Reiten begraben! Ihr offenbar völlig verunsichertes - zugelostes (!) - Pferd verweigert mehrfach, Schleu fällt vor dem abschließenden Combined aussichtslos zurück. Für Aufregung sorgt allerdings vor allem der Umstand, dass die Deutsche mehrfach mit der Gerte auf das Tier einschlägt - was ihr den Vorwurf der Tierquälerei einbringt. Freilich: Gegenüber der ARD meint Lena Schöneborn als Fünfkampf-Olympia-Siegerin von 2008: „Ich würde das nicht als Tierquälerei bezeichnen. Aber die Pferde sind sensibel, das ist klar.“

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