British Jump Season 2021/22

Was war das für ein Ritt von Rachael Blackmore - die Frau ist so etwas von absoluter Weltklasse!

Selten hab ich so einen perfekt auf das Pferd zugeschnittenen Ritt zum Sieg im Gold Cup gesehen!

Rachael Blackmore sucht sich die für das Pferd ideale Position bereits kurz nach dem Start,
Hält dort A Plus Tard quasi aus allen Scharmützeln über die gesamte Distanz heraus (wechselt kaum die Spur), Vor dem sechstletzten Sprung wird es schnell, immer schneller, Minella Indo versucht die „ Flucht“, Rachael hat eine kleine Wand von Pferden vor sich die das Tempo vom Führenden nicht mehr halten können, doch anstatt herumzureißen, vielleicht das Pferd zurückzunehmen um außen herum anzugreifen, bleibt die dort „Eiskalt“, dann geht die kleine Lücke auf, und jeder der „APT“ kennt, der weiß der hat einen Riesenspeed, reitet mit vollem Risiko - no na - zur vorletzten Hürde, und sieht nach dem Sprung, jetzt haben wir es, dann beim letzten Sprung, erlaubt sie sich noch einen (halbwegs) Sicherheitssprung, und dann blickt sie sich gar nicht mehr um, weiß jetzt bei dem Tempo kann da gar niemand mehr kommen - Weltklasse!

youtu.be/oROZPoFITNU


youtu.be/dyJby1SDtRc



youtu.be/4Mk89yk8JSs


youtu.be/BpqJkNPox5U


youtu.be/eA_OPU8Sm2E

Nun, weil sich dieses Thema hier ziemlich hochschaukelt, möchte ich meine Meinung dazu abgeben!

Hab auch Werner privat geschrieben, das ich es nicht richtig finde die Beiträge von Tom zu löschen, wir feiern die Gewinner, und die Stars, und eigentlich finde ich es völlig in Ordnung einmal kurz über die nachzudenken, die zu den Verlieren gehören, bzw ihr Leben dabei gelassen haben.

Was ich allerdings für polemisch und übertrieben halte, und nicht von Intelligenz zeigt, ist einen Grabstein zu posten, mit „ Killed bei Cheltenham Festival“……

Jedes Leben hat seine Berechtigung, guter Ansatz!

Aber dann könnte ich es auch umdrehen, jedes Jahr kommen dort weit über tausend Pferde auf die Welt, weil es das Cheltenham bzw, den Hunt Sport in GB gibt, gezüchtet, trainiert, bestens Untergebracht, bei den besten Trainern der Welt, auf den schönsten Ländereinen, bestens geschult, um mit dem verantwortlichen Jockey - der genau wie sein Pferd - Leib und Leben riskiert, um zu den Gewinnern zu gehören.

Ich möchte jetzt gar keine Vergleichen anstellen, ich hab sehr viele Jahre gesehen was bei Trabern abgehet, unterernährt, lahm, es wird gespart hinten und vorne, es werden selbst Gelenke eingespritzt weil von wirklich guten Tierärzten aus dem Ausland zu teuer - verspritzt, es wird mit der Peitsche seitlich über die Stangen geschlagen, damit sich die Peitschenspitze unterhalb des Pferdes dreht, und Richtung Bauch spürbarer wird, und wirklich nur dumme Menschen glauben ein Peitschenverbot würde das grundsätzlich ändern, oder was glaubt ihr wie es dann im Training zugeht,….oft standen die Pferde früher 23,5 Stunden in einer Box, und kamen eine halbe Stunde zum langsamfahren raus….


Mehr möchte ich jetzt gar nicht mehr weiterschreiben, auch nicht über den Hochsprung usw…..

Aber muss das erwähnen, denn ihr habt ja recht, es sterben Pferde dabei, aber wovon ich nichts halte ist Dioppelmoral, und anderen Ländern aus ihrer Tradition und Geschichte heraus den Finger zu zeigen, und meinen zu wissen was richtig oder falsch ist….

In China essen sie Hunde und Katzen, und wer schon mal von gequälten Tieren sprechen möchte, der sollte sich einmal ansehen wie es auf Asiatischen Märkten zugeht, und obwohl ich es abscheulich finde, und für mich selbst nie in Frage kommen würde, hab ich nicht das Recht dazu mit dem Finger auf sie zu zeigen, denn wir essen ja auch Steaks, Rinder, Hühner, Schweine, Kälber, über Kotellets wird oft genug geschrieben, und das Spannferkel grillen auch einige ganz gerne im Sommer, schon mal Massentierhaltung gesehen, Fleischmassenproduktionsfabriken in Deutschland, oder gar in den ehemaligen Ostblockländer?
Also wo ist der Unterschied?….nur weil wir nicht so einen Bezug zu den Tieren haben?
Glaub Pferdeleberkäs erfreut sich auch bei uns großer Beliebtheit.
Hauptsache viel, und so billig wie möglich, woher ist den meisten egal…..

Aus der Geschichte heraus ist das Pferd der engste Verbündete für die Briten, und lieben eben den Wettkampf mit ihren Pferden über sehr anspruchsvolle Kurse des Huntsport, Pferde haben einen sehr hohen Status, werden um ein Vielfaches mehr geehrt als bei uns, und weder einer der Briten, und noch viel weniger ich möchte ein Pferd im Wettkampf sterben sehen - Ginto zb hat sich in der Einlaufgeraden auf der Flachen plötzlich ein Vorderbein gebrochen- das ist wirklich fürchterlich so etwas zu sehen…..
Aber sie ziehen eben in eine Art „Schlacht“, und dabei gibt es auch „Gefallene“, Punkt, traurig, aber ist so, auch Jockeys sind schon gelähmt gewesen oder gestorben.
Pferde werden gezüchtet dafür, eine Millionenmaschinerie bewegt sich dahinter, ein Besitzer investiert sehr viel Geld, der Kaufpreis bewegt sich in ganz anderen Ebenen, die Haltung, Trainer, usw kostet ein Vermögen, das Umfeld bietet dem Pferd ein wunderschönes Leben auf Gestüten die weit davon entfernt ist was man von uns kennt, bestens mit eigenen Medizinischer Abteilung versorgt, und so hart das jetzt Klingt, es ist sein Job im Rennen Leistung abzuliefern!

Da wird auch nichts geleugnet, hab mal eine Statistik gelesen, jährlich sterben ca 360 Pferde in GB an den Folgen oder Verletzungen im Pferderennsport, bedeutet also ca ein Pferd pro Tag, klingt viel, ist es auch, das Cheltenham Festival war damit quasi genau im Schnitt, aber, zb in den USA - klar viel größer - sterben Jährlich ca 2000, und das obwohl sie keinen Hunt Sport haben, sondern nur Galopp und Trabrennen!

Und wisst ihr immer wenn einer bei uns plötzlich verschwindet, was aus dem Pferd geworden ist?
Oder wie viele Pferde es in Schweden und Frankreich sind?….auch Pferde die man gar noch nicht auf einer Bahn gesehen hat?

Egal, wollte nur ein paar Gedanken dazu schrieben, muss jeder für sich selbst entscheiden, fragt man mich ob ich ein Pferd im Huntsport haben möchte, ….sage ich nein, ich baue eine zu nahe Beziehung zu den Pferden auf, und für mich wäre es nichts vor dem Rennen in Bewusstsein zu sein, das ich ihn vielleicht nach dem „Ab“ nicht mehr wiedersehe….
Aber, dann bitte auch kein Trabrennsport, ich war zwar als Mitbesitzer noch dabei, aber meinen „Liebling „stellte ich Anfang Fünfjährig in seinen Ruhestand, weil er mir viel zu nahe stand ihm das noch länger anzutun, und erst letztes Jahr musste ich in Altersbedingt vom Tierarzt 28 Jährig erlösen lassen.

Also bevor ihr anderen vorwerft Tiere zu quälen, schaut einmal vor die eigene Türe, nur weil es nicht so offensichtlich ist , oder ihr es gar nicht erkennt wenn Pferde nach ein paar hundert Meter gar nicht mehr wissen wie sie aufsteigen sollen weil ihnen alles weh tut, heißt es noch lange nicht das es nicht passiert, schaut eure Trabrennen, und fühlt euch toll bei gutem Kotellett, was ihr nicht für tolle Tierschützer in unserer Einwandfreien Welt seit…..

Damit ist das Thema für mich abgeschlossen