aus der Sicht der Schweizer ...

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    • aus der Sicht der Schweizer ...

      sicherlich auch für Österreich interessant!


      France Galop und LeTROT kündigen deutliche Erhöhung der Preisgelder für 2022 an

      Die französischen Dachverbände haben Anfang dieser Woche für 2022 klar höhere Dotationen angekündigt, obschon im laufenden Jahr wegen den
      Covid-Einschränkungen die PMU-Umsätze selbstredend gelitten haben. France Galop und LeTROT wollen 2022 mit jeweils 278 Millionen Preisgeld wieder auf dem Niveau von 2017 sein (bevor 2018 eine Kürzung vorgenommen wurde). Solche News tun der Szene sehr gut. Man darf gespannt sein, wie es in Sachen Preisgeldern in der Schweiz (insbesondere in Avenches, wo die Quelle ja auch durch PMU-Wetten gespiesen wird) weiter gehen wird.
      (Von Markus Monstein)

      Die Verwaltungsräte von France Galop und LeTROT haben am Montag frohe Kunde publiziert. Es gibt mehr Geld. Und das ist bekanntlich immer gut. Zumal die beiden Dachverbände des französischen Pferderennsports es zusammen mit dem Wett-Giganten PMU geschafft haben, die Finanzen effektiv wieder ins Lot zu bringen. Die Preisgeld-Erhöhung kommt nicht durch Entnahme aus den Reserven (was jahrelang der Fall war und beinahe in einem Fiasko endete, als diese aufgebraucht waren) sondern durch Kosten-Senkungen einerseits und Umsatzwachstum andrerseits.
      Man darf gespannt sein, wie die Entwicklung in der Schweiz sein wird. Insbesondere in Avenches. Hier stammen die Einnahmen für die Rennen ja auch aus PMU-Umsätzen.
      France Galop will die Preisgelder 2022 um 30 Millionen erhöhen
      France Galop kündigt an, dass der Nettobeitrag der PMU an den Rennsport im 2022 gemäss Prognosen erstmals seit 2015 die 800 Millionen-Euro-Marke überschreiten werde. Konkret beträgt er 820 Millionen Euro, was gegeüber 2019 einem Anstieg um 60 Millionen Euro entspreche. Gründe dafür seien eine Rückkehr zum Wachstum bei den Pferdewetten in Frankreich, eine nachhaltige Entwicklung auf internationaler Ebene und einem sehr deutlichen Rückgang der Kosten bei der PMU (-40 Millionen im Vergleich zu 2019).
      Auch France Galop habe die Kosten besser im Griff, zudem seien die Einnahmen wieder auf dem Niveau von 2019 vor dem Ausbruch der Corona-Krise.
      Aus diesen Gründen haben die Verwaltungsratsmitglieder von France Galop den Wunsch geäussert, die Preisgelder für 2022 deutlich zu erhöhen. Anstelle von 258 Millionen Euro (analog 2019) soll das Budget für 2022 auf 278 Millionen Euro festgesetzt werden. Dies würde wieder dem Niveau von 2017 entsprechen - 2018 hatte France Galop bekanntlich seine Preisgelder aufgrund von Finanzproblemen kürzen müssen. 20 Millionen (+7.75%) mehr also gegenüber 2019, sowie 30 Millionen Euro (+12%) gegenüber 2021.
      Bei den Umsatzprognosen für 2021 - geprägt durch Lockdowns im Frühling, dann der Schrittweisen Wiederöffnung der PMU-Verkaufsstellen ab Juni und der Einführung des Covid-Zertifikates im August (alles logischerweise umsatzbelastende Faktoren) - geht die PMU von einem Beitrag von 740 Millionen (budgetiert waren ursprünglich 805 Millionen Euro) an den Pferderennsport aus.
      Unter diese Bedingungen rechnet France Galop für das aktuelle Jahr mit einem positiven Nettoergebnis von 6 Millionen Euro. Gemäss der Ankündigung vom 1. März 2021 wird dieser Gewinn vollständig an die Pferde verteilt, die in Rennen von mehr als 7500 Franken für den Sieger in Flachrennen oder 8000 Euro in Hindernisrennen Preisgeld verdient haben - in diesen Rennen gab es seit dem 1. März eine Kürzung in Höhe von 9% der Preisgelder.
      Ende Jahr sollen also 6 Millionen an Besitzer, Züchter, Trainer und Jockeys zurückfliessen - die Neuverteilung wird gemäss France Galop zu Beginn des Jahres 2022 erfolgen.
      Der ausgeschüttete Gesamtbetrag für 2021 dürfte sich somit auf 248 Millionen Euro gelaufen, 10 Millionen weniger als 2019 (-4%). Ein moderater Rückgang, wenn man die Situation in den ersten fünf Monaten des Jahres 2021 bedenkt.
      LeTROT spricht von einem "ehrgeizigen, aber alles in allem realistischen Ziel"
      Wie France Galop will auch LeTROT im 2022 exakt 278 Millionen Euro an Preisgeldern ausschütten. Das wäre wieder so viel wie im 2018, respektive +11% im Vergleich zu 2019.
      Dieser Fahrplan werde von LeTROT vierteljährlich überwacht, um der wirtschaftliche Realität so nahe wie möglich zu kommen. Verabschiedet werden soll das Ganze bei LeTROT an der nächsten VR-Sitzung vom 8. Dezember.
      Etwas mehr als einen Monat vor Abschluss des Geschäftsjahres 2021 rechnet LeTROT mit einem positiven Ergebnis in der Grössenördnung von 5 Millionen Euro, was dem zu Jahresbeginn erstellten Budget entspricht. Es könnte durchaus noch besser werden - denn die Wettumsätze am Wintermeeting in Vincennes waren bisher offenbar besser als erwartet. Dies führt man bei LeTROT auf die Optimierung des Programms und der neu beleuchteten Grossen Bahn zurück.
    • 20 % wuerde das für Österreich bedeuten. Wieder 60000 Euro für das Derby zum Beispiel und so weiter!

      Eine anteilige Aufteilung der NPO Förderungengelder wäre zum Beispiel für Österreich sinnvoll, wie es Frankreich vormacht sogar rückwirkend!

      Auf jeden Fall gehört die Einfuhr und Ausfuhrgebuehr jeweils abgeschafft!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ecoturbina ()

    • IENA-Initiative für mehr (Trab-)Starter in der Schweiz:


      Am 28. Februar 2022 geht es in Avenches wieder los, 11 Tage früher als letztes Jahr. 4 Trabrennen stehen an jenem Montag über Mittag auf dem
      Programm. Neu ist schon mal, dass jeder Starter mindestens das Nenngeld gutgeschrieben bekommt! Wer unter den ersten 10 ist erhält Preisgeld. Die anderen (egal ob schlechter als auf Rang 10, angehalten oder disqualifiziert) bekommen das Nenngeld zurück. Ein absolutes Novum.

      Das klare Ziel des neuen Konzepts, welches im letzten Rennkalender angekündigt wurde, sind die Starterzahlen: Es soll "die Anzahl der Rennen mit 10 oder mehr Startern deutlich erhöht werden, um das Spiel auf der Ebene der Wettanbieter zu fürdern", wie es in der Mitteilung wörtlich geschrieben steht. Will heissen, es braucht mehr Starter, damit die Wettumsätze höher werden - dieser Zusammenhang ist allen klar.

      Die Idee ist nun, dass mehr Preisgelder und tiefere Kosten insgesamt mehr Starter bringen. Durchaus denkbar, dass Trainer/Besitzer nun Pferde quasi "trainingshalber" mitlaufen lassen, wenn das Nenngeld wegfällt (respektive durch Preisgeld gedeckt ist).



      gute Idee - oder????
    • Hier die offizielle IENA-Mitteilung:
      Institut Equestre National d’Avenches wünscht seinen treuen Mietern, Kunden und Besuchern sowie den Vertretern des Pferderennsports für das Jahr 2022, das gerade begonnen hat, viel Erfolg und Wohlergehen.
      Die Auswirkungen der Pandemie und insbesondere ihre Ausbreitungsmerkmale können die tägliche Arbeit unserer Teams sowohl im administrativen Bereich als auch bei den Wartungsarbeiten beeinträchtigen. Wir zählen daher auf Ihr Verständnis und danken Ihnen bereits jetzt dafür.

      Im Hinblick auf das allgemeine Rennprogramm haben wir die negative Entwicklung der Pferdebestände in den letzten beiden Jahren berücksichtigt. Innerhalb des Pferderennsports gehen die Meinungen über die Gründe für diesen Rückgang und über die Massnahmen, die ergriffen werden müssen, um die Entwicklung des Trab- und Galopprennsports wieder in Schwung zu bringen, auseinander. Unserer Meinung nach sind die Auswirkungen der Pandemie nicht ganz unschuldig daran, auch wenn sie nicht die Einzigen sind.
      Trotz eines weiteren starken Rückgangs der Wettumsätze aufgrund der 21-wöchigen Schliessung der Restaurants mit Verkaufsstellen in der Westschweiz Anfang 2021 haben wir beschlossen, einen neuen Ansatz für Trabrennen zu erproben, welcher drei Ziele verfolgt:
      Die Anzahl der Starter in den Premium-Rennen erhöhen (die Anzahl der Rennen mit 10 oder mehr Startern deutlich erhöhen, um das Spiel auf der Ebene der Wettanbieter zu fördern) Die überwiegend positiven Bemerkungen haben uns ermutigt, diesen Weg weiter zu verfolgen.

      Wir haben daher beschlossen, dieses neue Konzept für Trabrennen ab dem 28. Februar einzuführen. Es könnte, falls ein Interesse besteht, auch auf die Galopprennen ausgeweitet werden. Die entsprechenden Ausschreibungen werden in Kürze verfügbar sein.

      Angesichts der Einschränkungen, die mit der Covid-19-Pandemie verbunden sind, überlegen wir derzeit, wie wir dieses Konzept und das geplante Programm vorstellen können (Sitzungen mit begrenzter Teilnehmerzahl, Videokonferenz, schriftliche Beschreibungen usw.). Weitere Informationen erhalten Sie in nächster Zeit.

      Die Teilnahme an Trabrennen attraktiv machen, indem sie insbesondere für die Aktiven, die daran teilnehmen, finanziell neutral/tragbar ist (die ersten 10 Platzierten erhalten ein Platzgeld und bei den weiteren Rängen wird das Nenngeld zurückerstattet, damit es keine Belastung, sondern ein Vergnügen ist, nach Avenches an die Rennen zu kommen).


      Schaffung eines attraktiven Programms für alle Pferdekategorien Einführung von periodischen Challenges für alle Zwischenkategorien sowie eine Überarbeitung des klassischen Programms, insbesondere für die Elite.