Der Rennsport hat nach dem Tod von Lester Piggott im Alter von 86 Jahren einen der größten Namen in der Geschichte des Sports verloren.
Piggott, der am Sonntagmorgen friedlich in der Schweiz starb, nachdem er kürzlich im Krankenhaus gewesen war, war nach einer äußerst erfolgreichen Reiterkarriere, die fast 50 Jahre andauerte, auf der ganzen Welt bekannt und blieb Großbritanniens berühmtester Jockey, lange nachdem er aus dem Sattel gestiegen war.
Das lag zum Teil an der Langlebigkeit, die es ihm ermöglichte, phänomenale 4.493 Sieger zu erringen, die dritthöchste Bilanz in der britischen Renngeschichte hinter nur Sir Gordon Richards und Pat Eddery, und eine erstaunliche Ausbeute bei großen Rennen. Neunmal gewann er das Derby mit einem Rekord, unter anderem mit Nijinsky, dem Triple-Crown-Sieger von 1970.
Und es verdankte auch etwas der Art und Weise, wie ein Mann mit dem Spitznamen "The Long Fellow" und einer Größe von 5 Fuß 8 Zoll darum kämpfte, mit 30 Pfund unter seinem natürlichen Körpergewicht zu reiten, und seinem unheimlichen Talent, auf und neben dem Kurs aus Schwierigkeiten herauszukommen, am bekanntesten, als er zurückkam von Ruhestand und eine Zeit im Gefängnis, um 1990 im Alter von 54 Jahren die Breeders' Cup Mile auf der Royal Academy zu gewinnen.
