Fleur de Lee Venus

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Hatte die 3. Mutter von Fleur de Lee Venus Full Stride nach Österreich importiert, Besitzer war Gestüt Lauvenburg - Dr. Gentz. Leider kein lebendes Fohlen mehr erhalten :( . War bullige Arnie Almahurst Stute mit super Rekord. Pedigree war wirklich unbekannt, aber Arnie Almahurst hat mich halt fasziniert
    • 40. Lebenssieg von Fleur de Lee Venus

      Fleur de Lee Venus hat also letzten Sonntag in Wels tatsächlich den nächsten Meilenstein ihrer Karriere gesetzt und bei ihrem 58. Lebenstart tatsächlich ihren 40. Sieg gefeiert :thumbup:

      Diese sensationelle Stute war in den letzten drei Jahren bei 49 Starts jedesmal unter den ersten Vier, davon 48x 1-2-3 und 37x siegreich. Ganz sicherlich eines der tollsten Rennpferde, das wir je in Österreich hatten.

      Bei all diesen 49 Starts, 48x 1-2-3-4 und 37 Siegen in den letzten drei Jahren saß übrigens Hubert Brandstätter jun. im Sulky hinter Fleur, und meine Meinung ist und bleibt immer, dass Pferde allein keine Rennen gewinnen, es gehört schon auch der Fahrer dazu.

      38 ihrer 40 Lebenssiege erzielte Fleur de Lee Venus mit Hubert Brandstätter jun. als Steuermann, 2 Siege konnte sie gemeinsam mit Hubert's Vater, Hubert Brandstätter sen. feiern.

      Heuer gewann sie in Wels 4 Rennen und trug damit wesentlich dazu bei, dass 2015 erstmals seit vielen Jahren der 'Welser Bahnchampion' nicht Gerhard Mayr war, sondern eben Hubert Brandstätter jun., der am Ende der Welser Saison 3 Siege mehr auf dem Konto hatte als Gehrard Mayr. Die Majorität an zweiten Plätzen wäre auf Seiten unseres Rekordchampions aus Salzburg gewesen.

      **************************************
      Ich hoffe, ich darf noch ein bisschen vom Threadtitel abschweifen...

      aber wie 'angekündigt', nähert sich auch eine weitere 'Wunderstute' dieser Tage schön langsam aber sicher einer magischen Sieganzahl, nämlich 'der 30'.

      Magic Charade R konnte nämlich am letzten Welser Renntag ihren 24. Lebenssieg feiern, und das beim 62. Lebensstart. Auch sie hat eine sensationelle Statistik, war sie doch bei diesen 62. Starts nicht weniger als 54x im Geld, und 46x 1-2-3.

      Magic Charade R ist zwar mit ihren 8 Jahren noch ein Jahr älter als Fleur de Lee Venus, läuft aber derzeit in der Form ihres Lebens und war meiner Meinung nach noch nie so gut wie jetzt.

      Fleur de Lee Venus somit auf den Spuren von Anastasia's 42 Lebenssiegen, und Magic Charade R fehlen noch 'sex' ('she's sexy and she knows it' ;) ) auf die 30 -

      Es kann weitergehen, meine Damen :thumbup: :thumbup:
    • FLEUR DE LEE VENUS VOR DEM 42. LEBENSSIEG

      Knapp eineinhalb Jahre sind seit dem letzten Eintrag in diesem Thread vergangen, aber morgen kann es dann im Magna Racino in Ebreichsdorf endlich so weit sein :)

      Als die 1970 von den Wienern Kommerzialrat Karl Nahodil und Hannes Göth gezogene Rapp-Stute ANASTASIA (v. Mr. Baldridge aus der Zarin) 1977 zum dritten Mal nach 1975 & 76 zum 'Traber des Jahres' gewählt worden war, und sie am 26.Dezember 1977 ihren allerletzten Lebensstart (Zweite hinter Bicora) absolviert hatte (in der damaligen Zeit waren die Stuten schon mit 7 Jahren 'ausjährig'), war im 'SPORT' der darauf folgenden Woche ein netter kleiner Bericht über diese tolle Ausnahmestute zu lesen.

      Aufgeführt wurden ihre Erfolge, und zwar Jahr für Jahr:

      1972 3 Starts 1 Sieg 2 Plätze 24.100
      1973 10 Starts 4 Siege 4 Plätze 165.400
      1974 14 Starts 8 Siege 5 Plätze 242.000
      1975 14 Starts 12 Siege 1 Platz 317.000
      1976 19 Starts 6 Siege 11 Plätze 231.300
      1977 25 Starts 11 Siege 12Plätze 378.900
      Gesamt: 85 Starts 42 Siege 35 Plätze 1,358.700 Schilling

      Anastasia stand im Besitz des leider kürzlich verstorbenen Hans Fröstl (Stall Vasa), der mit ihr 1974 das Leopold Engelhart-Gedenkrennen gewinnen konnte. Trainiert wurde diese Ausnahmestute der 1970er Jahre von Adolf Hein, gefahren meist von Walter Malota.

      Und morgen kann es ihr eben FLEUR DE LEE VENUS endlich gleich tun, was die Anzahl der Siege betrifft.

      Nach ihrem letzten Sieg in der Krieau am 16.April hält die mittlerweile 9-jährige Stute (v. Tarport Goal SL aus der Four Roses[D]) nämlich nach 76 Starts bei 41 Siegen und 21 Plätzen ('Plätze' sind übrigens die Plätze 2 & 3).

      2011 4 Starts 1 Sieg 1 Platz 770
      2012 5 Starts 2 Siege 1 Platz 1.760
      2013 17 Starts 14 Siege 3 Plätze 11.980
      2014 18 Starts 14 Siege 3 Plätze 15.615
      2015 17 Starts 9 Siege 6 Plätze 9.440
      2016 14 Starts - Siege 7 Plätze 2.560
      2017 1 Start 1 Sieg 600
      Gesamt 76 Starts 41 Siege 21 Plätze 42.725 Euro

      2 ihrer Siege konnte Fleur de Lee Venus gemeinsam mit dem leider viel zu früh verstorbenen Hubert Brandstätter senior erringen, bei den anderen 39 Siegen saß der regierende österreichische Berufsfahrerchampion Hubert Brandstätter junior hinter ihr im Sulky.

      Mit ihren 9 Jahren ist sie natürlich nicht mehr die Jüngste, aber die fünfmonatige Rennpause dürfte ihr sehr gut getan haben. Bei ihrem Sieg zuletzt hinterließ sie einen bombensicheren Eindruck, und mit der Startnummer 1 und der überschaubaren Gegnerschaft sind für 'Fleur' die Voraussetzungen nahezu optimal, die fantastische Siegquote der einstigen Wunderstute ANASTASIA morgen im 7.Rennen zu egalisieren :)
    • Da muss man der Besitzerfamilie und auch dem Trainer zu dem "umsichtigen" Startmanagement gratulieren..
      Sehr viele Rennpferde werden viel früher aus dem Rennbetrieb genommen, weil es meist aus mangelnder Gesundheit nicht mehr möglich ist am Rennbetrieb teilzunehmen.
      Hier läuft m. M. einiges sehr falsch....Begriffe wie "Frühreife", oder "Spätreife" werden hier genannt ...
      Aber ist es nicht so, dass bei jungen Pferden auch gern etwas ZUVIEL probiert wird. Wie viele junge Pferde werden wohl im Übereifer des Trainers
      schon mal "UMGELEGT" worden sein! ZU WEICH.... (hat man schon da mal gehört)...Der BRUDER war ein "BOMBER ", dies ist eine "SCHNECKE".
      Für den Züchter/ Besitzer ein grosser Schaden,,, für den Trainer im Moment, aber in Folge....Eines ist natürlich auch klar, der Druck vom Besitzer auf den Trainer bezüglich Qualifikation ist auch vorhanden und aus einem VW kann man auch keinen Mercedes formen.
      Es kommt womöglich wieder "Material" nach... Wer es aushält, oder zumindest nur leicht angeschlagen ist, kommt in den RENNBETRIEB, der Rest.... besten falls Zucht,wenn besonders gut bzw. teuer gezogen, sonst meist zum Abdecker.

      FAZIT: Wieviel Besitzer haben sich wohl in solchen Situationen gedacht, diesen" Sport" doch nicht länger treu zu bleiben?
      Ich habe vor jedem Besitzer großen Respekt, die noch immer junge Pferde ankaufen, bzw. womöglich sogar selbst züchten.
      Die BESTE SPEZIES sind davon noch die AMATEURE die diesen Pferdesport noch AUFRECHTERHALTEN. Ohne diese Idealisten gäbe es womöglich keinen Trabersport mehr in Österreich.

      Es wäre interessant zu wissen, wie viele Besitzer von Pferden es gibt, die NUR ein Pferd besitzen um es bei einen Trainer laufen zu sehen.....ich denke, dies sind nicht so viele. Ja, wenn es Zuhause Möglichkeiten gibt das Pferd selbst zu versorgen, bzw. zu fahren,werden es auch einige WENIGE sein, die hier mitmachen.

      Aber auch Großbesitzer wie AMANDA oder MOSER sind immer seltener zu finden, und diese helfen mit, wie auch KR. Hochstaffel/VENUS, dass es noch Traber bei uns gibt.., sonst würde es bald "finster" aussehen, mit den TRABERTRAINERN... TIERÄRZTEN, HUFSCHMIED, FUTTERMITTELHÄNDLER, PFERDESAMEN, HENGSTEHALTER, Anbieter zum EINSTELLEN, TRANSPORTER. STALLUNGEN usw. usw. und auch Trabrennvereine.

      DIES nur mal zum NACHDENKEN .

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sirvano ()

    • ANASTASIA - Gesamt: 85 Starts 42 Siege 35 Plätze 1,358.700 Schilling (~99.000€)

      FLEUR DE LEE VENUS - Gesamt 76 Starts 41 Siege 21 Plätze 42.725 Euro


      Anhand der Gewinnsummen sieht man auch sehr deutlich wie sich unser Sport zurück entwickelt hat.
      Das ist natürlich ein gesamteuropäisches Problem ( ausgenommen vielleicht Frankreich + Schweden ) , dass die Dotationen deutlich zurück gegangen sind.
      Ich glaube das die 99.000€ aus den 70er Jahren heute fast das doppelte wert wären (#Kaufkraft#) .
      Natürlich ist mir klar das Fleur sehr viele ihrer Starts in Wels absolvierte und aufgrund der geringeren Dotationen weniger verdienen konnte.
      Das soll keine Abwertung gegenüber Fleur sein , denn ich finde die Stute auch sehr sympathisch und bin sehr angetan von ihr.


      Also , alles klar für Sieg Nr. 42 :thumbup:
    • Mit ihrem gestrigen - auch optisch sehr beeindruckendem - 42. Lebenserfolg hat FLEUR DE LEE VENUS die alte Marke der einstigen Wunderstute der 1970er Jahre, ANASTASIA, nunmehr endgültig eingestellt.

      Gegenübergestellt lauten die Bestmarken nun also wie folgt:

      Anastasia 85 Starts 42 Siege (49%) 35 Plätze (91%) 1,358.700 Schilling ( ca. 98.700 Euro)

      Fleur de Lee Venus 81 Starts 42 Siege (52%) 24 Plätze (81%) 43.985 Euro (ca. 605.000 Schilling)

      Die 1970er Jahre waren natürlich eine ganz andere Zeit. Wie man am Vergleich der Gewinnsummen der beiden Stuten leicht erkennen kann, waren die Rennen im Durchschnitt damals viel höher dotiert, ein 'Hauptrennen des Tages' (= das 'Internationale') war damals meist um die 38.000 Schilling (ca. 2.700 Euro) bis 50.000 Schilling (ca. 3.600 Euro) dotiert. Soweit ich in Erinnerung habe - und ich bin mir da ziemlich sicher - lief Anastasia kein einziges Mal in einem Handikap-Rennen (vergleichbar mit unseren heutigen DGS-Rennen), sondern maß sich bis zu ihrem letzten Lebensstart stets mit den Allerbesten (auch Importpferden), und das auch meist erfolgreich.

      Ihren absolut letzten Lebensstart absolvierte Anastasia am Montag, den 26.Dezember 1977, in der Wiener Krieau und traf da auf die damalige Creme de la creme im österreichischen Trabrennsport:

      26.12.1977, Stefani-Preis, 1900m/ Bänderstart -
      50.000 ATS (25.000-11.500-6.200-4.700-2.600)
      [in Euro: 3.600 -- 1.800-835-450-340-188]

      1900m
      1 AVORY Alois Englbrecht
      2 OSVITHA Dieter Marz
      1920m----------------------------------------------
      3 DEAR BLACK Leopold Ehrenreich
      4 BALAAM III Günter Grün
      5 ENFANT SOURDIN Johann Scherber
      6 BICORA Ulrich Beyer
      7 LIKELY Albert Plschek
      8 ANASTASIA Walter Malota
      1940m----------------------------------------------
      9 EXMES Konrad Spaderna
      10 PAGADO Adi Übleis

      Ein Sieg blieb Anastasia zum Abgang leider verwehrt, sie wurde Zweite in 22,1 hinter Bicora 21,9

      Neben mehr als 30 heimischen internationalen Bewerben konnte Anastasia auch das Karl Bürger-Gedenkrennen von 1973 und das Derby-Versuchsrennen von 1974 gewinnen, war aber im Derby als 20:10 Favoritin selbst 'nur' Dritte. Ihr Trainer Adolf Hein meinte damals, Anastasia mußte im Frühjahr oft ihrer Weiblichkeit Tribut zollen und würde dann erst im Herbst mehr Beständigkeit erlangen.

      Konnte man also in damaligen Zeiten mit den Trabern in Österreich viel mehr Geld verdienen, so verhielt bzw verhält es sich mit den erzielten Kilometerzeiten genau umgekehrt. Anastasia lief in der damaligen Zeit jeweils Jahrgangsbestmarken, die da waren:

      2-jährig: 25,0
      3-jährig: 23,4
      4-jährig: 22,7
      5-jährig: 20,6/ 1700m
      6-jährig: 18,8/ 1700m
      7-jährig: 19,2/ 2020m

      Zum Vergleich dazu die Bestmarken von Fleur de Lee Venus:

      3-jährig: 22,3/ 2100m
      4-jährig: 17,2/ 1640m
      5-jährig: 15,2/ 1600m
      6-jährig: 14,1/ 1600m
      7-jährig: 13,4/ 1900m
      8-jährig: 16,0/ 2100m
      9-jährig: 17,4/ 2100m

      Eine sehr bemerkenswerte Serie gelang Anastasia übrigens auch zwischen dem 13. Oktober 1974 und dem 28. September 1975. In diesem Zeitraum konnte sie 14 Rennen en suite gewinnen.

      Der Rekord von Fleur de Lee Venus in dieser Hinsicht datiert aus 2014, wo sie zwischen dem 17. Mai und dem 27. September 11 Rennen in Serie gewann.

      Die meisten Rennen in einem Jahr gewann Anastasia 1975. Bei 14 Starts konnte sie 12x siegreich bleiben. Dies kann Fleur de Lee Venus toppen. Diese gewann in den Jahren 2013 (bei 17 Starts) & 2014 (bei 18 Starts) jeweils 14 Rennen

      War gestern jedenfalls eine sehr schöne Vorstellung von 'Fleur' :thumbup: und neben der exzellenten Vorstellung von Attrape Moi im Gold Cup sicherlich das Ereignis des Tages (objektiv betrachtet natürlich - subjektiv sind immer die Siege der eigenen Pferde die Schönsten ;) )

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Flyingbolt Raimund Schulz ()

    • Hervorragend analysiert,bzw dargestellt! F R SCHulz @!

      Ja, die AMANDA - Stute hat eine grossee Klasse,bzw.wird /wurde auch gut eingesetzt bzw.gemanagt.
      GRATULATION an das FdL - TEAM und Besitzer.
      Gerne erinnert man sich an Severine, Gina Eden, Provella....und viele andere Pferdedamen die
      alle immer wieder das Beste für Ihren Besitzer/ Stall gaben..


      Ja gestern wiederum schöner Renntag in Baden...
      Attrape Moi 's Leistung überstrahlt fast alles......

      ABER
      der Sieg der Amanda- Stute Fleur de Lee Venus war mindestens genau so stark...
      Diese imposante SIEGANZAHL ist kein Pappenstiel...!!

      EHRE wem EHRE GEBÜHRT.... :)