Quelle: http://www.traber-news.com
vom 04.12.2014
(jg) – 22 deutsche Trabrennveranstaltungen sollen nach Angaben des HVT 2015 nach Frankreich übertragen und bewettet werden. Insider sprechen sogar von 31 Terminen. Traber-News.com möchte an Hand von Fakten ein wenig Licht in das Dunkel der sogenannten PMU-Renntage bringen.
Fehlende Transparenz macht misstrauisch
Der HVT teilt in seinem letzten Mitgliederschreiben mit, dass der Vertrag hinsichtlich der Durchführung der PMU-Rennen und der vereinbarten Provisionierung der Verschwiegenheitspflicht unterliegt und daher nicht offengelegt werden kann. Gleichzeitig wird betont, dass die Konditionen nicht verhandelbar und für alle teilnehmenden Zuchtverbände gleich sind.
Es erhebt sich die Frage, wieso ein Vertrag nicht offengelegt werden kann, wenn er für alle Geschäftspartner gleich sein soll? Woher wissen wir, dass er für alle Verbände gleich ist? Dieses Verhalten führt zu Spekulationen und Verdächtigungen.
Kosten und Nutzen der PMU-Rennen
Nun zur Frage, wie steht es um die Rentabilität der deutschen PMU-Rennveranstaltungen 2014? Mit folgenden Kosten werden PMU-Veranstaltungen veranschlagt:
Rennpreis, Leitungskosten, Bahnkosten, werbliche Maßnahmen (Paris Turf, Geny) und Kosten für einen Moderator.
Die Gesamtkosten für ein PMU-Rennen betrugen, je nach Dotation der Rennen, zwischen ca. 6.300 und 8.700 Euro je Rennen (inklusive 1.320 Euro Rennvereinsanteil).
Die Provision aus Frankreich soll drei Prozent ergeben. Der durchschnittliche Provisionsertrag liegt zur Zeit bei ca. 8.000 Euro pro Rennen. Der Reinertrag pro Rennen, abzüglich obiger Kosten, beträgt ca. 1.100 Euro oder je 360 Euro für den HVT, den Vermarkter und den deutschen Rennveranstalter (je ein Drittel). Der Rennveranstalter erwirtschaftet also nicht einmal seinen Anteil am Rennpreis.
Traber-News.com hat bewusst keine exakten Umsätze oder Provisionserlöse genannt, um nicht in den Verdacht des „Geheimnisverrats“ zu gelangen. Die von uns genannten Zahlen sind so oder ähnlich auch von Mitgliedern des „Inneren Zirkel“ des deutschen Zuchtverbandes veröffentlicht worden.
Fakt ist, dass einige PMU-Rennveranstaltungen mit einem deutlichen Minus abgeschlossen haben. In Berlin-Mariendorf, München-Daglfing und zweimal in Mönchengladbach. Es waren Termine nach 20 Uhr oder im Sommerloch. Wir können uns nicht vorstellen, dass die betreffenden Rennvereine dies lustig fanden. Es schmälert den Gesamtertrag. Während PMU mit jedem Umsatz, egal zu welcher Tageszeit, Gewinne macht, verliert ein deutscher Rennveranstalter an solchen Veranstaltungen bares Geld.
Gelsenkirchen am 7. März mit Superumsatz
Einen Spitzen-Wettumsatz erzielte die Übertragung von sechs PMU-Rennen aus Gelsenkirchen am Freitag, 7. März, zwischen 17.12 und 19.44 Uhr. Ein ähnlich gutes Ergebnis im Durchschnittsumsatz pro Rennen gelang 2014 nur Mons (Belgien) am 7. Januar. Der hohe Bekanntheitsgrad der Gelsenkirchener Bahn, aus Sicht des französischen Wetters die bekannteste und größte deutsche Trabrennbahn (1200 Meter Bahnlänge), ist ein starkes Argument, die Mehrzahl der PMU-Rennen nach Gelsenkirchen zu vergeben. Wir möchten auch daran erinnern, bevor die erste deutsche PMU-Veranstaltung über die Bühne ging, war es der Wunsch von Cheval Francais gewesen, alle deutschen PMU-Rennen in Gelsenkirchen abzuhalten.
Ungünstige Termine lassen Deutschland schlecht aussehen
Die fehlgeschlagenen Rennveranstaltungen in Mariendorf (14.2.), Daglfing (17.7.) und Mönchengladbach (21.2. / 16.7.) haben Deutschland im diesjährigen PMU-Ranking den vorletzten Rang eingebracht.
Holland und Belgien waren 2014 die Lieblingsspielplätze der französischen Wetter (Trabrennsport), gefolgt von Spanien und der Schweiz. Das Schlusslicht bilden Deutschland und Österreich. Es geht also besser. Wie? Mit großen, ausgeglichen besetzten Feldern (Minimum 14 Starter), Erfolg versprechende Termine und eine Gier nach Häufigkeit von Veranstaltungen, aber weniger nach Mammut-Veranstaltungen. Das soll bedeuten, sechs Rennen am Tag oder eine Zeitspanne von ca. zweieinhalb Stunden sind das richtige Maß. Jedes Mehr bringt nach Studium vorliegender Zahlen Einbußen. Im Interesse des gesamten deutschen Trabrennsports sollte darin Einigkeit bestehen.
Quelle: http://www.traber-news.com
vom 04.12.2014
(jg) – 22 deutsche Trabrennveranstaltungen sollen nach Angaben des HVT 2015 nach Frankreich übertragen und bewettet werden. Insider sprechen sogar von 31 Terminen. Traber-News.com möchte an Hand von Fakten ein wenig Licht in das Dunkel der sogenannten PMU-Renntage bringen.
Fehlende Transparenz macht misstrauisch
Der HVT teilt in seinem letzten Mitgliederschreiben mit, dass der Vertrag hinsichtlich der Durchführung der PMU-Rennen und der vereinbarten Provisionierung der Verschwiegenheitspflicht unterliegt und daher nicht offengelegt werden kann. Gleichzeitig wird betont, dass die Konditionen nicht verhandelbar und für alle teilnehmenden Zuchtverbände gleich sind.
Es erhebt sich die Frage, wieso ein Vertrag nicht offengelegt werden kann, wenn er für alle Geschäftspartner gleich sein soll? Woher wissen wir, dass er für alle Verbände gleich ist? Dieses Verhalten führt zu Spekulationen und Verdächtigungen.
Kosten und Nutzen der PMU-Rennen
Nun zur Frage, wie steht es um die Rentabilität der deutschen PMU-Rennveranstaltungen 2014? Mit folgenden Kosten werden PMU-Veranstaltungen veranschlagt:
Rennpreis, Leitungskosten, Bahnkosten, werbliche Maßnahmen (Paris Turf, Geny) und Kosten für einen Moderator.
Die Gesamtkosten für ein PMU-Rennen betrugen, je nach Dotation der Rennen, zwischen ca. 6.300 und 8.700 Euro je Rennen (inklusive 1.320 Euro Rennvereinsanteil).
Die Provision aus Frankreich soll drei Prozent ergeben. Der durchschnittliche Provisionsertrag liegt zur Zeit bei ca. 8.000 Euro pro Rennen. Der Reinertrag pro Rennen, abzüglich obiger Kosten, beträgt ca. 1.100 Euro oder je 360 Euro für den HVT, den Vermarkter und den deutschen Rennveranstalter (je ein Drittel). Der Rennveranstalter erwirtschaftet also nicht einmal seinen Anteil am Rennpreis.
Traber-News.com hat bewusst keine exakten Umsätze oder Provisionserlöse genannt, um nicht in den Verdacht des „Geheimnisverrats“ zu gelangen. Die von uns genannten Zahlen sind so oder ähnlich auch von Mitgliedern des „Inneren Zirkel“ des deutschen Zuchtverbandes veröffentlicht worden.
Fakt ist, dass einige PMU-Rennveranstaltungen mit einem deutlichen Minus abgeschlossen haben. In Berlin-Mariendorf, München-Daglfing und zweimal in Mönchengladbach. Es waren Termine nach 20 Uhr oder im Sommerloch. Wir können uns nicht vorstellen, dass die betreffenden Rennvereine dies lustig fanden. Es schmälert den Gesamtertrag. Während PMU mit jedem Umsatz, egal zu welcher Tageszeit, Gewinne macht, verliert ein deutscher Rennveranstalter an solchen Veranstaltungen bares Geld.
Gelsenkirchen am 7. März mit Superumsatz
Einen Spitzen-Wettumsatz erzielte die Übertragung von sechs PMU-Rennen aus Gelsenkirchen am Freitag, 7. März, zwischen 17.12 und 19.44 Uhr. Ein ähnlich gutes Ergebnis im Durchschnittsumsatz pro Rennen gelang 2014 nur Mons (Belgien) am 7. Januar. Der hohe Bekanntheitsgrad der Gelsenkirchener Bahn, aus Sicht des französischen Wetters die bekannteste und größte deutsche Trabrennbahn (1200 Meter Bahnlänge), ist ein starkes Argument, die Mehrzahl der PMU-Rennen nach Gelsenkirchen zu vergeben. Wir möchten auch daran erinnern, bevor die erste deutsche PMU-Veranstaltung über die Bühne ging, war es der Wunsch von Cheval Francais gewesen, alle deutschen PMU-Rennen in Gelsenkirchen abzuhalten.
Ungünstige Termine lassen Deutschland schlecht aussehen
Die fehlgeschlagenen Rennveranstaltungen in Mariendorf (14.2.), Daglfing (17.7.) und Mönchengladbach (21.2. / 16.7.) haben Deutschland im diesjährigen PMU-Ranking den vorletzten Rang eingebracht.
Holland und Belgien waren 2014 die Lieblingsspielplätze der französischen Wetter (Trabrennsport), gefolgt von Spanien und der Schweiz. Das Schlusslicht bilden Deutschland und Österreich. Es geht also besser. Wie? Mit großen, ausgeglichen besetzten Feldern (Minimum 14 Starter), Erfolg versprechende Termine und eine Gier nach Häufigkeit von Veranstaltungen, aber weniger nach Mammut-Veranstaltungen. Das soll bedeuten, sechs Rennen am Tag oder eine Zeitspanne von ca. zweieinhalb Stunden sind das richtige Maß. Jedes Mehr bringt nach Studium vorliegender Zahlen Einbußen. Im Interesse des gesamten deutschen Trabrennsports sollte darin Einigkeit bestehen.
Quelle: http://www.traber-news.com