Das Geschäft mit den Wunderpferden ...

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    • Das Geschäft mit den Wunderpferden ...

      Das Geschäft mit den Wunderpferden
      Palloubet d'Halong, Totilas, Fusaichi Pegasus – Pferde sind auch eine gewinnbringende Investition.
      Ihre Namen sind klingend, mitunter zwar futuristisch, doch sind sie wohl gewählt wie die eines Kindes. Bei den Spitzenpferden der Springreitszene stehen Anmut, Ausstrahlung, Stil und Sprungkraft im Blickpunkt. Es ist wohl die höchste Kunst im Pferdesport, daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass im Rahmen der Global Champions Tour Millionenstars vertreten sind. Sie erzielen Rekordpreise bei Verkäufen, gewinnen Preisgelder und sind begehrte, überaus hoch dotierte Samenspender.
      Gerco Schröder war etwa im Grand Prix des Vienna Masters auf London unterwegs. Er hatte im Frühjahr noch den Verlust seines Pferdes fürchten müssen, der Hengst befand sich in der Konkursmasse des Eurocommerce-Stalls und wurde versteigert. Gaston Glock erwarb ihn für elf Millionen Euro. Er gewann WM-Gold, bei den Spielen 2012 in London zweimal Silber und ist auch für Rio 2016 eine Option.
      Für Aufsehen sorgten auch weitere Millionenkäufe. Jan Tops, Gründer der Global Champions Tour, ist Pferdehändler. Er kaufte 2013 Palloubet d'Halong und verkaufte ihn wenige Monate später als das teuerste Springreitpferd der Welt um zwölf Millionen Euro an einen Reiter aus dem Golf-Emirat Katar. Bei der rund sechs Millionen Euro teuren Stute Bella Donna – bis Jahresende 2013 im Beritt von Meredith Michaels-Beerbaum – sitzt nun der Teenager Hamad Ali al-Attiyah im Sattel.
      Zum Vergleich: 2010 hat der Deutsche Paul Schockemöhle für den als Wunderpferd geltenden Dressurhengst Totilas die Rekordsumme von zehn Millionen Euro bezahlt. Im Galoppsport ist das ein Schnäppchen. 2000 wurde Fusaichi Pegasus, er gewann unter anderem das Kentucky Derby, vom Japaner Fusao Sekiguchi um 49,9 Millionen Euro an den irischen Züchter Coolmore Stud verkauft.